Lernen


Das Lernen an unserer Schule.

«Beschrieben Lehrpläne lange Zeit, welche Inhalte Lehrerinnen und Lehrer unterrichten sollen, beschreibt der Lehrplan 21, was Schülerinnen und Schüler am Ende von Unterrichtszyklen wissen und können sollen. Dies geschieht durch die Formulierung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen, welche die Schülerinnen und Schüler in den Fachbereichen erwerben. Die dem Lehrplan zugrundeliegende Kompetenzorientierung nimmt zentrale Aspekte eines aktuellen Bildungs- und Lernverständnisses auf. Danach bedeutet schulische Bildung - insbesondere auf der Volksschulstufe - die kontinuierliche, durch Lehrpersonen und Lehrmittel unterstützte Aneignung von Wissen und Fähigkeiten. [...] Wissen als Kompetenz wird in einem breiten Sinne verstanden: als direkt nutzbares Verfügungswissen, als Reflexionswissen und als Orientierungswissen. Die dem Lehrplan zugrunde liegende Idee der Kompetenzorientierung bedeutet keine Abkehr von einer tief verstandenen fachlichen Wissens- und Kulturbildung, sondern im Gegenteil deren Verstärkung und Festigung durch ein auf Verständnis, Wissensnutzung und Können hin orientiertes Bildungsverständnis.» 

Quelle: Lehrplan21


Quote

Unser Gehirn lernt immer. Es tut nichts lieber und kann gar nicht anders! Ein Leben lang.

Manfred Spitzer, Psychiater


Konklusion

Wir haben uns entschieden, das Lernen konsequent aus der Perspektive der Lernenden zu betrachten. Lernen ist ein konstruktiver Prozess und knüpft an vorhandenem Wissen an. Unsere Lernsettings bieten Inputs - oft altbekannter Frontalunterricht oder andere Vermittlungsmethoden, bei denen die Lehrperson aktiv wirkt - aber auch Phasen der individuellen Er- und Verarbeitung, als auch die Perspektivenverschränkung in sozialen Gruppen. Individuelle Bedürfnisse und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler hindern oder fördern das Lernen. Wir arbeiten daher mit den Schülerinnen und Schülern bewusst an ihren Lernfähigkeiten und Kompetenzen.

Unser Weg

Als Schule haben wir uns seit 2013 intensiv mit dem Verständnis des Lernens auseinander gesetzt und unser Wissen in verschiedenen Workshops vertieft. Gleichzeitig wurden im Schulhaus Seehalde diverse Instrumente, organisatorische Voraussetzungen und Räumlichkeiten geschaffen, welche den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler unterstützen. Im Schulhaus Eichi wollte das Team im Schuljahr 2016/2017 mit der Einführung von altersdurchmischten Stammgruppen erste strukturelle Voraussetzungen für die Angleichung an das Schulhaus Seehalde schaffen. Schlussendlich entschied sich die Schulpflege für die Beibehaltung der Diversifikation der beiden Schulhäuser bis mindestens zur Einführung des Lehrplan21.

Kein Selbstzweck

Selbstgesteuertes Lernen ist kein methodisch-didaktisches Heilsinstrument zur Bewältigung der Heterogenität, der individuellen Lernvoraussetzungen oder zur Vorbereitung auf die Anforderungen der Berufswelt. Wir arbeiten an unseren Lernsettings in Fach- und pädagogischen Teams um unseren Lernenden ein optimales Lernen im 21. Jahrhundert zu ermöglichen. In einem Vortrag aus dem Jahr 2012 zu «Möglichkeiten und Grenzen selbstregulierten Lernens in der Schule» wagt Prof. Jürgen Oelkers eine Prognose der Zukunft und skizziert eine veränderte Standardsituation des Unterrichtens und zwar als «Lernen mit Lernjobs», «Lernen nach eigenem Tempo» und «Steuerung durch Systeme der Rückmeldung». Im Kern sieht er «... einen grundlegenden Wandel der Schulkultur, der sich auch im Aufbau von Feedback-Systemen oder vergleichbarer Leistungsbewertung zeigen muss.» Wir sind auf dem Weg, setzen um, analysieren, verbessern und lernen. 

Wie sich die Art des Lernens aus Sicht der Betriebe verändert, beschreibt der Artikel «Lernen in der Datenwolke» im Swisscom-Magazin. Die Sendung Einstein von SRF setzte sich auch mit dem Lernen der Zukunft auseinander:


Personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen (perLen)

Seit dem Schuljahr 2013/2014 sind wir Teil des Forschungsprojektes «Personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen (perLen)» des Instituts für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich. In mehreren Befragungen und intensiven Besuchen im Schulhaus Seehalde wurden die Lernkonzepte und die subjektive Befindlichkeit der Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler untersucht.

Die aktuellen Ergebnisse der Studie sind im Bericht «Rückmeldung perLen-Projekt» zu finden.





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Unser Gehirn lernt immer. Es tut nichts lieber und kann gar nicht anders! Ein Leben lang.

Manfred Spitzer, Psychiater