Philosophie


Alle Teilnehmenden im Kommunikationsraum Schule sind operativ geschlossene, jedoch für strukturelle Koppelungen offene Systeme. 


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Jeder symbolische Versuch, etwas zu beschreiben, … , ist schon eine perspektivische Verengung gegenüber dem, was es da zu beschreiben gilt.

Kersten Reich, Pädagoge


«Alle Schulen entwickeln sich, weil sich das Umfeld, die Schüler und die Lernanforderungen ändern. Wenn wir von Schulentwicklung sprechen, meinen wir etwas mehr, nämlich die Weiterentwicklung von Schule und zwar die systematische.» Hans-Günter Rolff, Erziehungswissenschaftler.

Die Schule erfährt durch die Kompetenzorientierung, wie sie im Lehrplan21 verankert wird, auf allen Ebenen Anstösse zur Veränderung. Schule ist als soziales System ein Teil des Bildungssystems und somit eine Institution der Gesellschaft. Gemäss Luhmann grenzt sich ein System prinzipiell gegen seine Umwelt ab und reproduziert sich selbst mithilfe systemeigener Operationen. Soziale Systeme sind somit operativ geschlossen, jedoch kognitiv offen. Die kognitive Öffnung ermöglicht es, Systemen mit der Umwelt und anderen Systemen zu kommunizieren. 

Die Interaktion zwischen System und Umwelt geschieht über die strukturelle Kopplung, wenn Erwartungsstrukturen innerhalb des Systems aufgebaut werden und dieses für Irritationen (Perturbationen) empfänglich ist. Das System Schule ist also ein geschlossener Kommunikationsraum, welcher genau nur das integriert und umsetzt, was gerade anschlussfähig ist. Das Gleiche gilt für jedes einzelne Individuum: Nur das wird vorerst aufgenommen, was nützlich scheint, der Rest wird ausgefiltert und ignoriert.


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Gedanken haben wir durschnittlich pro 

Minute.


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Diverse Schulreformen und Schulentwicklungsvorhaben haben immer wieder gezeigt, dass Strukturen nicht einfach übernommen werden können. «Die Strukturen können nur durch die eigenen Operationen aufgebaut werden, weil die eignen Strukturen wiederum die Operationen determinieren» (Niklas Luhmann, Einführung in die Systemtheorie). 

Schulen „verdauen“ die Inputs auf ihre spezifische individuelle Weise. Als System ist die Schule – wie das menschliche Hirn – jedoch lernfähig und kann über die strukturelle Kopplung Anstösse und Anforderungen der Umwelt integrieren und sich weiterentwickeln.  Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unsere Strukturen selber neu zu denken, aufzubauen, zu definieren und so in unser System zu integrieren. 

Schulentwicklung

Wenn wir den Unterricht und die Schule weiterentwickeln, verlassen wir bekanntes Handlungswissen und verändern unter Umständen die Strukturen. Wir lernen gemeinsam etwas Neues, bisher Unbekanntes kennen und verinnerlichen neue Prozesse und Strukturen Schritt für Schritt. 

Schulentwicklung ist Lernen und damit ein mühsamer, anstrengender Prozess, welcher nur dann angegangen wird, wenn nach diesem Lernprozess die (Schul-)Welt besser dasteht als zuvor. Schulentwicklung ist von der Selbstveränderung aller Schulakteure begleitet. Die Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler, die Schulpflege, aber auch die Eltern der Lernenden müssen lernen, um sich an neue Begebenheiten anpassen zu können.




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Jeder symbolische Versuch, etwas zu beschreiben, … , ist schon eine perspektivische Verengung gegenüber dem, was es da zu beschreiben gilt.

Kersten Reich, Pädagoge



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Gedanken haben wir durschnittlich pro 

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